29.01.2018 - Aus Fehlern lernen
Aus Fehlern kann man lernen, heißt es. Aber auch wenn es zutrifft, bedeutet dies noch lange nicht, dass wir sie deshalb mögen müssen. Fehler macht niemand gern, denn dahinter verbirgt sich meistens eine Schwäche, ein Moment der Unaufmerksamkeit. Sie passieren, wenn man nachlässig oder müde ist oder mit den Gedanken ganz woanders. Wer an die Liebste denkt, ist nun einmal abgelenkt – wenn auch auf höchst angenehme Weise. Und wer sich vor lauter Sorge um sein schwerkrankes Kind kaum in der Lage fühlt, den Arbeitstag zu überstehen, wird nicht bei der Sache sein.Bei einem Fehler ertappt zu werden, kann unangenehm sein. Schon in der Schule machen wir diese Erfahrung. Es geht ja darum, möglichst wenig falsch zu machen, denn sonst gibt es eine schlechte Note.
In manchen Berufen können kleine Fehler große Folgen haben. Fluglotsen und Piloten etwa müssen sehr präzise vorgehen, um Katastrophen zu vermeiden. Es wäre nicht auszudenken, wenn die Datenübermittlung des Bodenpersonals an den Flugkapitän fehlerhaft wäre und zwei Maschinen zusammenstoßen!
Oder was, wenn in der Medizin Fehler passieren, Ärzte nach einer 40-Stundenschicnt unaufmerksam sind, das Pflegepersonal Patienten aus Zeitmangel nicht ordentlich versorgt? Leider kommt so etwas immer wieder vor.
Es gibt aber auch Fehler, über die wir lachen können, zum Beispiel im Zirkus. Viele Clowns fügen sie als feste Bestandteile in ihre Nummern ein, stolpern, setzen sich neben einen Stuhl, suchen die Brille auf der eigenen Nase. Das tut niemandem weh und ihnen dabei zuzusehen, macht Spaß.
Fehler können zu Pannen führen. Auf der Bühne oder im Fernsehen freuen wir uns über den einen oder anderen Versprecher der Nachrichtensprecher oder des Talkmasters. Das kann ja mal passieren. Davon geht die Welt nicht unter.
Man kann tatsächlich aus den eigenen Fehlern lernen. Um sie beim nächsten Mal zu vermeiden, wird man nämlich besonders gut aufpassen, wenn man wieder in eine vergleichbare Situation gerät. Leider klappt das aber nicht immer sofort. Und manchmal auch nie. Wir alle haben die Chance, es immer wieder aufs Neue zu versuchen.
Auch ich tue das. Beim Schreiben zum Beispiel. Da muss man sehr aufpassen, alles richtig zu machen. Der Leser will ja unterhalten werden und sich nicht ständig über fehlerhafte Textstellen ärgern. Sollte sich aber doch einmal ein kleiner Fehler in ein Buch eingeschlichen haben, bitte ich das zu entschuldigen.
Zum Glück sind wir alle nur Menschen. Und die machen nun mal Fehler. Im Gegensatz zur Maschine können wir daraus etwas lernen.
Ihre Marina Frank

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Manuela, Mutter zweier pubertierender Teenager und Ehefrau von Thorsten, ist Ende vierzig. Sie lebt mit der Familie in Hamburg.
Aber statt ihrem Beruf als Ärztin nachzugehen, kellnert sie in einem In-Café nahe der Universität. Seit dem
schrecklichen Vorfall damals ist ihr der Weg zurück in die Medizin versperrt, denn ihre Schuldgefühle und die Überzeugung,
versagt zu haben, überschatten alles.
Als sie herausfindet, dass Thorsten sie betrügt und plötzlich auch noch Schwiegermutter Gisela aufkreuzt,
wird es Manuela zu viel: Sie steigt in den erstbesten Zug und landet in Barcelona! Dort begegnet sie David, einem Mann
aus ihrer Vergangenheit. Sie verbringen eine wunderbare Zeit miteinander. Manuela würde am liebsten für immer
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