05.05.2017 - Durchhalten
Wenn es darum geht, durchzuhalten, befinden wir uns eigentlich immer in einer unbefriedigenden Situation. Wir wollen sie abwenden, haben aber in der Regel keinen direkten Einfluss auf das Resultat. Denken Sie nur an die Wohnungs- oder Jobsuche. Man kann sich noch so sehr darum bemühen, den potentiellen Vermieter, beziehungsweise den Arbeitgeber von sich zu überzeugen – letzten Endes entscheiden andere, ob der Wunsch nach einer wohnlichen oder beruflichen Veränderung in Erfüllung geht.Bei negativen Rückmeldungen heißt es dann, „am Ball bleiben“ und weitermachen. Nun sind Ausdauer und Geduld gefragt, denn nur wer sein Ziel im Auge behält, wird es eines Tages auch erreichen.
Durchzuhalten hat mit Aushalten zu tun. Besonders von schwerkranken Menschen fordert es viel Kraft. Ich staune immer wieder darüber, welche Energie, welchen Mut und welchen Lebenswillen sie aufbringen, um den Kampf gegen ihr schlimmes, oft mit Ängsten und starken Schmerzen verbundenes Schicksal aufzunehmen.
Auch der Verlust durch den Tod eines lieben Menschen und die Trauer um ihn zwingen uns dazu, durchzuhalten, und zwar spätestens dann, wenn wir feststellen, dass das Leben weitergeht und wir trotz großem Kummer irgendwann wieder „funktionieren“ müssen.
Im Sport zahlt es sich aus, durchzuhalten. Wer schon mal einen Marathon gelaufen ist und die Ziellinie tatsächlich erreicht hat weiß sehr genau, wovon ich rede. Und das ist noch nicht alles, denn vor der Bewunderung durch die Familie, Kollegen, Nachbarn und Freunden, die einem auf jeden Fall sicher ist, liegen lange Tage und Wochen des harten Trainings – und das nicht selten bei Kälte und Regen.
Ehrgeiz, Hoffnung und Zuversicht erleichtern es uns, durchzuhalten. Wäre dem nicht so, müsste man aufgeben. Auch wenn es noch so unangenehm ist, kann es also sinnvoll sein und sich am Ende lohnen, durchzuhalten.
Ihre Marina Frank
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