14.03.2016 - Durchhalten
Kennen Sie das auch? Man ist schon lange mit einer Sache, einem Projekt beschäftigt und möchte endlich zum Schloss kommen, aber dafür braucht es noch etwas Zeit. Dann zählt nur eins: Durchhalten.Beim Bücherschreiben geht es mir beispielsweise immer so. Je weiter ich mit einer Geschichte vorankomme, desto schneller möchte ich ans Ende gelangen, um sie Ihnen, meinen Lesern, zu präsentieren. Einen Roman gleichmäßig aufmerksam zu bearbeiten, also der Handlung und den Protagonisten immer genügend Raum zu geben, ist in meinen Augen eine Kunst. Nicht selten fallen einem Werke in die Hände, denen man anmerkt, wie schwer es sich der Autor, die Autorin – besonders auf den letzten Seiten – mit Details gemacht hat. Die Story kann noch so gut sein. Wenn der Schluss überhastet auftaucht, weil es dem Verfasser, der Verfasserin am Durchhaltevermögen mangelt, schadet dies dem gesamten Buch.
Aber beim Durchhalten geht es nicht nur um langwierige Projekte, die etwas mit unserem eigenen Handeln zu tun haben. Wenn der Winter dem Frühling keinen Platz machen will, müssen wir ebenfalls durchhalten und auf die warmen Sonnentage warten.
Auch während langer Krankheiten bleibt einem nichts anderes übrig, als durchzuhalten. Tapfer sein ist hier die Devise. Ich bewundere manche Leute, wie sie es schaffen, über Monate oder sogar Jahre zuversichtlich zu bleiben und auf Besserung zu hoffen.
Durchhalten bedeutet, nicht aufzugeben, trotz Rückschlägen dranzubleiben, weiterzumachen. Man sollte es nur nicht übertreiben. Dann könnte es quälend werden.
Was mein nächstes Buch betrifft, so werde ich jedenfalls am Ball bleiben und ihm die Zeit geben, die es verdient, damit Sie, liebe Leserinnen und Leser, hoffentlich Gefallen daran finden.
Ihre Marina Frank
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Manuela, Mutter zweier pubertierender Teenager und Ehefrau von Thorsten, ist Ende vierzig. Sie lebt mit der Familie in Hamburg. Aber statt ihrem Beruf als Ärztin nachzugehen, kellnert sie in einem In-Café nahe der Universität. Seit dem schrecklichen Vorfall damals ist ihr der Weg zurück in die Medizin versperrt, denn ihre Schuldgefühle und die Überzeugung, versagt zu haben, überschatten alles. Als sie herausfindet, dass Thorsten sie betrügt und plötzlich auch noch Schwiegermutter Gisela aufkreuzt, wird es Manuela zu viel: Sie steigt in den erstbesten Zug und landet in Barcelona! Dort begegnet sie David, einem Mann aus ihrer Vergangenheit. Sie verbringen eine wunderbare Zeit miteinander. Manuela würde am liebsten für immer bleiben, aber ihr Glück ist nicht von Dauer. Und während ihre Kinder in Hamburg in schlechte Gesellschaft zu geraten drohen, gibt es für Manuela – weit weg von daheim – kein Entkommen: Sie muss sich ihrer Vergangenheit stellen...