23.09.2014 - Fernsehtipp: „45 Min – Drama Organspende“
Film von Michael Heuer, gesendet am 22.09.2014 um 22:00 Uhr aus der Reihe 45 Minuten des NDR FernsehensZu Beginn des sehr ausführlichen und informativen Berichtes von Michael Heuer lernen wir Jasmin kennen. Sie ist 14 Jahre alt und wartet auf ein neues Herz.
„Nicht schon wieder!“, werden Sie jetzt denken. „Immer dasselbe! Da wird wieder so ein „armer Mensch“ gezeigt und versucht, uns alle zur Organspende zu bewegen.“
Weit gefehlt. Jasmins Fall durchzieht den Beitrag wie ein roter Faden. Es kommen aber noch viele andere Betroffene zu Wort. Ärzte schildern aus ihrer Sicht, wie sie die Situation seit dem ersten Organspende-Skandal vor zwei Jahren in Göttingen beurteilen. Damals war ein Mediziner bei der Manipulation von Plätzen seiner Patienten auf der Warteliste entlarvt worden und die Bereitschaft zur Organspende in Deutschland sank dramatisch.
Der Medizinrechtler Thomas Gutmann fordert ein Umdenken bei der Organvergabe.
Patientenschützer Eugen Brysch findet es fatal, dass allein Ärzte über die Verteilung der Transplantate entscheiden.
Das System an sich wird in Frage gestellt und kritisch beleuchtet.
Ich bin Michael Heuer sehr dankbar, dass er sich dem Thema nähert, ohne zu sehr auf die Tränendrüse zu drücken, wie es viele andere tun.
Ein gut recherchierter, sehr sehenswerter Bericht.
Hier der Link zur Sendung, die Sie auch länger als 7 Tage in der Mediathek abrufen können.
Ihre Marina Frank
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Esperanza - Leseprobe gefällig?
Hier ein kurzer Auszug aus der Geschichte „Das Ziel“:Hier finden Sie eine weitere LeseprobeMarlene wollte den Hamburg-Marathon mitlaufen. Es waren noch drei Wochen bis zum letzten Sonntag im April, dem Tag, an dem das städtische Großereignis jedes Jahr stattfand. Sie fieberte dem Termin entgegen und konnte es kaum erwarten, die 42,195 km lange Strecke in Angriff zu nehmen. Allein für den Versuch erntete Marlene in ihrem Freundeskreis große Bewunderung. Man blickte zu ihr auf und machte ihr Mut.
»Du packst das!«, sagten die Leute. »Unsere Marlene! Wenn nicht du, wer dann? Wir drücken dir die Daumen. Was soll da schon schiefgehen?«
Irgendwann wurde ihr das Gerede zu viel. Für Marlene sah es beinahe so aus, als schmückte sich manch einer damit, jemanden persönlich zu kennen, der am Marathon teilnahm. Dieser Eindruck befremdete sie und sie beschloss, keinen weiteren Gedanken mehr daran zu verschwenden. Alles, was sie wollte, war eine möglichst gute Vorbereitung, um eine ausgezeichnete Zeit zu laufen. Dass jedes Jahr tausende Zuschauer am Straßenrand standen, die den Sportlern auf der Strecke zujubelten – also dieses Mal auch ihr – war für sie Ansporn genug.