19.09.2014 - Frei sein, unabhängig sein ist etwas Wunderbares, auch im Kleinen!
Freiheit kann etwas Wunderbares sein. Wer von uns denkt allein bei dem Wort Freiheit nicht an die Vögel, die in der Welt umherfliegen und Grenzen überwinden, die wir Menschen uns oft genug selber aufgebaut haben?Wer von uns wäre nicht auch gern unabhängig, würde den Verpflichtungen des grauen Alltages entfliehen, um einmal frei zu sein und seinen eigenen Bedürfnissen nachzugeben ohne später Rechenschaft dafür ablegen zu müssen?
Wer von uns würde nicht gern einfach mal alles stehen und liegen lassen und losfahren, irgendwohin, ohne Plan, einfach nur der Nase nach, um zu gucken, was geschieht?
Wer von uns hat nicht schon einmal seinen Gedanken freien Lauf gelassen und Dinge – im Kopf – ausgeführt, die in der Realität verboten, ja sogar gefährlich sind? Die Gedanken sind doch frei.
Es gibt den Traum von der Freiheit im Großen und der Freiheit im Kleinen. Die große wird sich kaum für alle verwirklichen lassen. Dafür leben wir zu sehr in Abhängigkeiten von anderen Menschen und Dingen. Ich finde es deshalb umso wichtiger, sich die kleinen Freiheiten zu erhalten. Seien sie kreativ.
Nehmen Sie sich die Freiheit, ihrem Alltag für ein paar Minuten zu entfliehen, indem Sie bei der Fahrt mit der S-Bahn aus dem Fenster in den Himmel schauen, statt die Börsenberichte in der Zeitung zu studieren.
Nehmen Sie sich die Freiheit, nach einem Arzttermin nicht gleich zur nächsten Verpflichtung zu hasten, sondern gönnen Sie sich an der Ecke ein Eis.
Nehmen Sie sich die Freiheit, an einer Rosenhecke innezuhalten und den herrlichen Duft der Blüten zu genießen.
Börsenberichte kann man nachlesen. Ob Eis oder Rosenduft, selbst wenn Sie sich ein wenig verspäten, werden Sie spüren, wie wunderbar es sein kann, sich diese winzige Freiheit zu nehmen und unabhängig von Verpflichtungen und Zeit zu machen. Sollen die Anderen doch ruhig mal einen Augenblick auf Sie warten! Wie gesagt: Frei sein, unabhängig sein, ist etwas Wunderbares, auch im Kleinen!
Ihre Marina Frank
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Esperanza - Leseprobe gefällig?
Hier ein kurzer Auszug aus der Geschichte „Das Ziel“:Hier finden Sie eine weitere LeseprobeMarlene wollte den Hamburg-Marathon mitlaufen. Es waren noch drei Wochen bis zum letzten Sonntag im April, dem Tag, an dem das städtische Großereignis jedes Jahr stattfand. Sie fieberte dem Termin entgegen und konnte es kaum erwarten, die 42,195 km lange Strecke in Angriff zu nehmen. Allein für den Versuch erntete Marlene in ihrem Freundeskreis große Bewunderung. Man blickte zu ihr auf und machte ihr Mut.
»Du packst das!«, sagten die Leute. »Unsere Marlene! Wenn nicht du, wer dann? Wir drücken dir die Daumen. Was soll da schon schiefgehen?«
Irgendwann wurde ihr das Gerede zu viel. Für Marlene sah es beinahe so aus, als schmückte sich manch einer damit, jemanden persönlich zu kennen, der am Marathon teilnahm. Dieser Eindruck befremdete sie und sie beschloss, keinen weiteren Gedanken mehr daran zu verschwenden. Alles, was sie wollte, war eine möglichst gute Vorbereitung, um eine ausgezeichnete Zeit zu laufen. Dass jedes Jahr tausende Zuschauer am Straßenrand standen, die den Sportlern auf der Strecke zujubelten – also dieses Mal auch ihr – war für sie Ansporn genug.