22.11.2016 - Ich bin wieder da
Ich bin wieder da. Nach mehreren Monaten Abwesenheit ist es nun endlich wieder so weit. Zu meiner großen Freude wende ich mich heute mit diesem Blog-Eintrag an Sie.Wir alle sind darauf aus, unser Leben genauestens zu timen. Alles ist minutiös geplant und wehe, es kommt etwas dazwischen! Dann zerfällt unser Tagesprogramm und wir schaffen es häufig nicht mehr, den unvorhergesehenen Zwischenfall zu kompensieren. Aber das Leben ist nun einmal unberechenbar. Wenn ich eines in den letzten Wochen erfahren habe, dann das.
Ich habe aber auch erleben dürfen, wie flexibel man plötzlich sein kann und wie wichtig der Augenblick ist. Verschieben Sie nichts, was Sie auch jetzt schon erledigen können. Ich weiß, wie schwierig das ist - zumal, wenn es sich um etwas Unangenehmes handelt. Aber nur Mut. Denn eines ist sonnenklar: die goldenen Momente zeigen sich auch wieder - ganz bestimmt.
Ihre Marina Frank
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Tödliches Geschenk - Leseprobe gefällig?
»Dieses verdammte Telefon!«, rief er plötzlich und hieb mit der Faust auf den Couchtisch, sodass die Tassen auf den Untertassen tanzten. Axel war wütend. Reichte es nicht, dass er in den letzten acht Wochen wegen Bea ständig mit schlechten Nachrichten aus dem Krankenhaus rechnen musste und froh war, wenn das Telefon nicht klingelte? Nun saß er hier wie auf Kohlen und hoffte inständig auf Anna-Lenas Anruf.Hier finden Sie eine weitere LeseprobeWieso kam die Familie nicht zur Ruhe? Es sah doch alles so gut aus. Beas Transplantation stand kurz bevor. Mit Sabines Niere würde sie wieder ganz gesund werden, hatten die Ärzte gesagt, und nun das! Wo war Anna-Lena?
Um viertel nach elf klingelte es an der Haustür. Axel ging, um zu öffnen. Es war Conny. Anstatt ihn wie sonst überschwänglich zu begrüßen und mit einem Redeschwall zu überfallen, stand sie nur so da. Sie sah ihn entsetzt an – einen Zettel in der Hand.
Axel verstand nicht, was das sollte. Er brauchte einen Moment, bevor er fragte: »Ist alles in Ordnung mit dir?« Er trat einen Schritt zur Seite, um Conny hereinzulassen. Sie rührte sich nicht. Es sah so aus, als sei sie an der Türschwelle festgeklebt.
»Komm ins Haus. Du wirst noch ganz nass«, sagte Axel, schob Conny mit einer Hand, die er ihr auf den Arm legte, an sich vorbei und schloss die Tür. Axel sah Conny an. Wortlos hielt sie ihm den Zettel entgegen.
»Was soll ich damit?«, fragte Axel. Conny schwieg noch immer. »Was ist denn bloß mit dir los? Hast du etwa deine Sprache verloren?«
»Lies!«, sagte Conny mit tonloser Stimme. Axel griff nach dem Zettel, der vom Regen feucht geworden war. Er las die Worte, die darauf standen, ohne deren Bedeutung zu erfassen. Sie lauteten:
Diese Transplantation darf nicht stattfinden!
Wenn Sie Ihre Tochter lebend wiedersehen wollen,
lassen Sie die Finger davon!!!