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Ein katalanischer Sommer
Kommen Sie mit auf eine Reise in die katalanische Metropole Barcelona
Ein Buch über Liebe, Schuld und Abenteuerlust

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Tödliches Geschenk
Eine Familien-Idylle wird zerstört. Eine neue Niere muss gefunden werden. Und plötzlich wird auch noch ein Kind entführt...
Der ungewöhnliche Krimi zum Thema Organspende

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Esperanza

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Hoffnung und Liebe, Mut und Zuversicht

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Marina Frank - Ganz schön vielseitig!


22.08.2014 - Ich schreibe ein Buch

Irgendwann war es soweit: Ich erzählte einigen Freundinnen, dass ich dabei war, ein Buch zu schreiben. Der darauf folgende Dialog verlief fast immer nach demselben Muster: Meine Gesprächspartnerin, z.B. Steffi sagte: „Ein Buch? Echt? Das ist ja toll! Hat es schon einen Titel?“
„Ja, 'Tödliches Geschenk' ist der Buchtitel.“
Steffi strich sich nachdenklich mit einer Hand über die Stirn und ich konnte förmlich sehen, wie es dahinter arbeitete.
„Ah, ist ja interessant. Ein Krimi, richtig? Und worum geht es in dem Buch?“ „Um das Thema Organspende“, sagte ich und merkte sofort, dass dieses eine Wort bei weitem nicht als Antwort ausreichte. Es erzeugte eher eine Art Irritation.
„Wie kommst du denn darauf? Darüber gibt es doch schon so viele Bücher“, stellte Steffi fest. Ich hatte die Sache wohl falsch angefangen und druckste herum:„Da war damals diese Sache mit dem Skandal... Ach, ich möchte lieber nicht zu viel verraten. Es ist jedenfalls ein Thema, dass mich schon sehr lange beschäftigt. Nun hab ich einen Weg gefunden, es in einem Krimi zu verarbeiten.
Weißt Du, wenn man ein ganzes Buch schreibt, beschäftigt man sich logischerweise sehr intensiv mit einem bestimmten Sachverhalt. Und das über einen langen Zeitraum. Es gibt so vieles zu beachten: Die Story muss spannend, ja fesselnd sein, Du brauchst glaubwürdige Protagonisten und je mehr du dich mit ihnen befasst, umso besser lernst du sie kennen. Du machst dich mit ihren Stärken und Schwächen vertraut, empfindest Freude, Trauer, Wut und alle anderen Emotionen, die sie innerhalb der Geschichte durchleben. Im Laufe der Zeit wachsen sie dir irgendwie ans Herz. Mir ist es jedenfalls so ergangen.“
„Aber das Thema“, warf Steffi nun ein. „Ich stelle es mir sehr bedrückend vor, mich ständig mit solch einem deprimierenden Zeug zu befassen...“
„Es ist nicht immer leicht. Aber denk mal darüber nach, wie es denjenigen geht, die auf ein neues Organ warten, in der Realität meine ich. Diese Leute haben keine Wahl. Sie müssen sich dem stellen. Mein Buch enthält auch humorvolle Abschnitte. So schwer das Thema Organspende auch sein mag, so bedeutsamer wird ein auflockerndes Lachen. Sonst wäre es ja kaum auszuhalten.“
„Hast du gar keine Skrupel, dich mit so etwas zu befassen, um deine Leser zu unterhalten?“
„Nein, ich möchte es ins Gespräch bringen, die Leute zum Nachdenken anregen.“

Sollte mir das auch bei Ihnen, liebe Leserin, lieber Leser dieses Blogs gelingen, würde es mich sehr freuen!

Ihre Marina Frank


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Wer hilft, hat gut Lachen :-)

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Ein Katalanischer Sommer - Leseprobe gefällig?

Barcelona ist strahlend hell. Am tiefblauen Himmel scheint die Sonne und die Luft flimmert vor Hitze über der Plaça Catalunya im Herzen der Stadt. Touristen sitzen auf schattigen Bänken, um ein Weilchen zu rasten. Kinder füttern Tauben und jagen ihnen nach. Junge Leute haben es sich unter Bäumen auf einer kleinen Rasenfläche bequem gemacht.

Heute ist Mittwoch. Manuela steht oberhalb der Plaça neben einer Wasser-Fontäne, die ihre erfrischenden feinen Tröpfchen vom leichten Wind in alle Himmelsrichtungen davontragen lässt. Hamburg scheint ihr unendlich weit weg zu sein. Wenn sie jetzt daran denkt, kommt es ihr grau und kalt vor. Und dann ist da noch Thorsten. Auf seine Gesellschaft legt sie zurzeit keinen gesteigerten Wert. Manuela will gar nicht wissen, mit wem er sie dieses Mal betrogen hat. Sie nimmt an, dass es sich entweder um eine Sekretärin oder eine seiner Studentinnen handelt. Die jungen Mädchen himmeln ihren Herrn Professor Thorsten Schenk ja geradezu an. Manuela fragt sich, was sie dazu bewegt, ausgerechnet Kunstgeschichte zu studieren. Sie selber findet die Analyse der Werke »alter Meister« ermüdend.

Manuela schüttelt den Kopf und blickt in Richtung der Straße, um auf andere Gedanken zu kommen. Hier ist was los. Linienbusse, Lastwagen, PKWs, die Stadtrundfahrtbusse und nicht zu vergessen die für Barcelona so typischen schwarz-gelben Taxis stauen sich und kommen nur langsam vom Fleck. Motorradfahrer sausen zwischen den anderen Verkehrsteilnehmern hindurch. An der Haltestelle für die Aero-Busse, mit denen die Touristen vom bzw. zum Flughafen gebracht werden – sie befindet sich direkt vor dem Gebäude des Corte Inglés, Spaniens größter Kaufhauskette – steigen Neuankömmlinge aus und strömen auf die Straße. Andere Leute drängen in den Bus, um ihre Abreise anzutreten. Auch die Gehwege sind gut besucht. Menschen aus aller Herren Länder bestaunen Geschäfte und Hotels. Manuela stört das nicht. Trotz der rund zweitausend Kilometer, die sie im Zug durch halb Europa zurückgelegt hat, fühlt sie sich frisch und ausgeruht, ja irgendwie beschwingt.

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