04.04.2016 - Kuscheln
Kuscheln ist etwas Feines. Der Frühling hält mit großen Schritten Einzug und vertreibt den Winter. Alles sprießt, wächst, die Bäume schlagen aus, das erste Grün macht Lust auf mehr. Überall sind jetzt Tierbabys zu sehen. Und mit den ersten warmen Sonnenstrahlen geraten auch bei uns Menschen die Hormone in Wallungen.Wenn ich vom Kuscheln spreche, meine ich aber keinen Sex. Man kann es mit seinen Geschwistern tun, mit den Eltern, dem Schatz. Manche Leute kuscheln mit ihrem Hund oder ihrer Katze. Die Nähe des Anderen zu spüren, tut gut. Man verbringt gemeinsam Zeit miteinander und fühlt sich geborgen.
Kuscheln wird oft unterschätzt. Dabei braucht es dafür nicht viel, nur ein ruhiges bequemes Plätzchen, an dem man sich wohlfühlt, einen lieben Zeitgenossen, der mitmacht und ein paar Minuten übrig hat und schon kann es losgehen.
Leider liegt aber gerade hierin für immer mehr Mitmenschen das Problem, denn sie sind allein. Die Gründe, warum sie niemanden zum Kuscheln haben, sind so unterschiedlich wie die Personen selber. Dennoch wäre es auch für diese Leute schön, die Nähe des Anderen zu spüren.
Seit kurzem ist das sogar möglich. Wer sich traut, geht zu einer der Veranstaltungen, die zum Kuscheln einladen. Für eine bestimmte Zeit kommen sich wildfremde Menschen in gemütlicher Atmosphäre und unter Einhaltung fester Regeln, um sexuellen Übergriffen vorzubeugen, näher. Die Kuscheltreffs haben regen Zulauf.
Wo und mit wem auch immer Sie es tun, ich wünsche Ihnen viele herrlich kuschelige Zeiten.
Ihre Marina Frank
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Manuela, Mutter zweier pubertierender Teenager und Ehefrau von Thorsten, ist Ende vierzig. Sie lebt mit der Familie in Hamburg. Aber statt ihrem Beruf als Ärztin nachzugehen, kellnert sie in einem In-Café nahe der Universität. Seit dem schrecklichen Vorfall damals ist ihr der Weg zurück in die Medizin versperrt, denn ihre Schuldgefühle und die Überzeugung, versagt zu haben, überschatten alles. Als sie herausfindet, dass Thorsten sie betrügt und plötzlich auch noch Schwiegermutter Gisela aufkreuzt, wird es Manuela zu viel: Sie steigt in den erstbesten Zug und landet in Barcelona! Dort begegnet sie David, einem Mann aus ihrer Vergangenheit. Sie verbringen eine wunderbare Zeit miteinander. Manuela würde am liebsten für immer bleiben, aber ihr Glück ist nicht von Dauer. Und während ihre Kinder in Hamburg in schlechte Gesellschaft zu geraten drohen, gibt es für Manuela – weit weg von daheim – kein Entkommen: Sie muss sich ihrer Vergangenheit stellen...