Marina Frank - Blog
Marina Frank - Vielseitig!

Ein katalanischer Sommer
Kommen Sie mit auf eine Reise in die katalanische Metropole Barcelona
Ein Buch über Liebe, Schuld und Abenteuerlust

Mehr Infos Bestellen

Tödliches Geschenk
Eine Familien-Idylle wird zerstört. Eine neue Niere muss gefunden werden. Und plötzlich wird auch noch ein Kind entführt...
Der ungewöhnliche Krimi zum Thema Organspende

Mehr Infos Bestellen

Esperanza

Zehn Kurzgeschichten von
Hoffnung und Liebe, Mut und Zuversicht

Geschichten, die berühren und zu Herzen gehen!

Mehr Infos Bestellen
Bootstrap Slider
Marina Frank - Ganz schön vielseitig!


06.02.2015 - Rituale - oder "immer dasselbe"

Wer kennt das nicht? Es ist immer dasselbe: Wir stehen jeden Morgen auf, erledigen unseren Alltag und setzen uns Abend für Abend vor den Fernseher oder hören Musik. Dann geht es irgendwann, vielleicht sogar immer zur gleichen Uhrzeit, ins Bett, um am nächsten Morgen wieder fit zu sein. Auch die Wochenenden sehen eigentlich immer gleich aus: Jeden Samstag wird die Wohnung geputzt, der Großeinkauf gemacht und nachmittags geht es zum Sport oder man verbringt einige Stunden mit der Familie. Abends gibt es eine Show im Fernsehen und sonntags fährt man zu den Schwiegereltern.

Wer von uns hat nicht schon einmal den Wunsch verspürt, auszubrechen, alles stehen und liegenzulassen und einfach abzuhauen? Es macht Spaß sich vorzustellen, irgendwo ganz neu anzufangen, wo einen niemand kennt und man sich etwas Eigenes aufbauen kann.

Dennoch sollten wir unseren Alltag nicht unterschätzen. Der Mensch ist bekanntlich ein Gewohnheitstier und braucht Abläufe, die sich ständig wiederholen. Das gibt Sicherheit.

Spätestens, wenn ein unvorhersehbares Ereignis eintritt und das Leben durcheinanderbringt, vermissen wir den gewohnten Tagesablauf. Es muss nur jemand, der uns nahesteht ins Krankenhaus kommen oder in unsere Wohnung eingebrochen werden und schon stehen wir vor ganz neuen Herausforderungen. Sie können einen leicht aus der Bahn werfen.

Aber das muss nicht sein. Um dies zu vermeiden, gibt es die Möglichkeit, sich kleiner Rituale zu bedienen, die man täglich anwenden kann und die nur wenig Zeit beanspruchen.

Beachten Sie dabei folgendes:

Das Ritual soll Spaß machen und angenehme Gefühle in Ihnen auslösen.
Das Ritual ist Ihr ganz persönliches Ereignis des Tages und Sie entscheiden, was es beinhaltet.
Das Ritual kann überall stattfinden. Sie bestimmen den Ort dafür.
Das Ritual kann auch etwas länger dauern. Sie entscheiden, wie viel Zeit sie dafür benötigen.

Hier einige Vorschläge:

Zünden Sie beim Frühstück eine Kerze an und erfreuen Sie sich an ihrem Schein.
Atmen Sie zehnmal tief ein und aus, bevor Sie mit Ihrem Tagewerk beginnen.
Nehmen Sie ein Foto zur Hand, das Sie mögen und schauen Sie es einige Sekunden lang an.
Trinken Sie jeden Abend vor dem Schlafengehen einen Kakao oder etwas anderes, das Ihnen schmeckt.

Rituale geben Kraft, Sicherheit, Halt und Selbstvertrauen.
Ich wünsche Ihnen viel Erfolg mit Ihrem ganz persönlichen Ritual. Und machen Sie es sich klar:
Der Alltag kann gut tun, selbst wenn man manchmal meint, es sei immer dasselbe.

Ihre Marina Frank


Vorheriger Beitrag vom 27.01.2015
Streicheleinheiten für die Seele

Nächster Beitrag vom 13.02.2015
Schreiben tut gut

RSS-Feed zum Blog von Marina Frank Klicken Sie links auf das RSS-Feed-Symbol, um den Blog von Marina Frank zu abonnieren. So verpassen Sie keinen neuen Eintrag!



Ein Katalanischer Sommer - Leseprobe gefällig?

Barcelona ist strahlend hell. Am tiefblauen Himmel scheint die Sonne und die Luft flimmert vor Hitze über der Plaça Catalunya im Herzen der Stadt. Touristen sitzen auf schattigen Bänken, um ein Weilchen zu rasten. Kinder füttern Tauben und jagen ihnen nach. Junge Leute haben es sich unter Bäumen auf einer kleinen Rasenfläche bequem gemacht.

Heute ist Mittwoch. Manuela steht oberhalb der Plaça neben einer Wasser-Fontäne, die ihre erfrischenden feinen Tröpfchen vom leichten Wind in alle Himmelsrichtungen davontragen lässt. Hamburg scheint ihr unendlich weit weg zu sein. Wenn sie jetzt daran denkt, kommt es ihr grau und kalt vor. Und dann ist da noch Thorsten. Auf seine Gesellschaft legt sie zurzeit keinen gesteigerten Wert. Manuela will gar nicht wissen, mit wem er sie dieses Mal betrogen hat. Sie nimmt an, dass es sich entweder um eine Sekretärin oder eine seiner Studentinnen handelt. Die jungen Mädchen himmeln ihren Herrn Professor Thorsten Schenk ja geradezu an. Manuela fragt sich, was sie dazu bewegt, ausgerechnet Kunstgeschichte zu studieren. Sie selber findet die Analyse der Werke »alter Meister« ermüdend.

Manuela schüttelt den Kopf und blickt in Richtung der Straße, um auf andere Gedanken zu kommen. Hier ist was los. Linienbusse, Lastwagen, PKWs, die Stadtrundfahrtbusse und nicht zu vergessen die für Barcelona so typischen schwarz-gelben Taxis stauen sich und kommen nur langsam vom Fleck. Motorradfahrer sausen zwischen den anderen Verkehrsteilnehmern hindurch. An der Haltestelle für die Aero-Busse, mit denen die Touristen vom bzw. zum Flughafen gebracht werden – sie befindet sich direkt vor dem Gebäude des Corte Inglés, Spaniens größter Kaufhauskette – steigen Neuankömmlinge aus und strömen auf die Straße. Andere Leute drängen in den Bus, um ihre Abreise anzutreten. Auch die Gehwege sind gut besucht. Menschen aus aller Herren Länder bestaunen Geschäfte und Hotels. Manuela stört das nicht. Trotz der rund zweitausend Kilometer, die sie im Zug durch halb Europa zurückgelegt hat, fühlt sie sich frisch und ausgeruht, ja irgendwie beschwingt.

Hier finden Sie eine weitere Leseprobe