18.01.2016 - Tagträume
Tagträume kennt ein jeder von uns. Ob beim Frühstück oder in der Bahn, beim Arzt im Wartezimmer oder im Büro am Schreibtisch. Es passiert einfach. Man sitzt nur so da, starrt vor sich hin und vergisst alles um sich herum. Auch die Zeit spielt keine Rolle mehr.Tagträume tun uns gut. Sie sind nie mit schlechten, bedrückenden oder Angst machenden Inhalten verbunden. Wir empfinden diesen Schwebezustand als angenehm. Tagträume bieten uns eine fantastische Möglichkeit, mal abzuschalten.
Peinlich, aber meistens nicht wirklich schlimm, könnte es werden, wenn jemand, zum Beispiel der Chef, etwas von uns Tagträumern wissen möchte und mehrere Versuche braucht, bevor er die gewünschte Auskunft bekommt.
Für die Kreativen unter uns sind Tagträume ein hervorragendes Mittel, um auf neue Ideen zu kommen. Wer die Gedanken schweifen lässt, gibt seiner Fantasie Freiräume und gelangt so manchmal eher zur Lösung eines Problems, als wenn er verbissen danach suchen würde. Als Patentrezept eignen sich Tagträume aber leider nicht. :-)
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viele schöne Tagträume.
Ihre Marina Frank
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Esperanza - Leseprobe gefällig?
Hier ein kurzer Auszug aus der Geschichte „Das Ziel“:Hier finden Sie eine weitere LeseprobeMarlene wollte den Hamburg-Marathon mitlaufen. Es waren noch drei Wochen bis zum letzten Sonntag im April, dem Tag, an dem das städtische Großereignis jedes Jahr stattfand. Sie fieberte dem Termin entgegen und konnte es kaum erwarten, die 42,195 km lange Strecke in Angriff zu nehmen. Allein für den Versuch erntete Marlene in ihrem Freundeskreis große Bewunderung. Man blickte zu ihr auf und machte ihr Mut.
»Du packst das!«, sagten die Leute. »Unsere Marlene! Wenn nicht du, wer dann? Wir drücken dir die Daumen. Was soll da schon schiefgehen?«
Irgendwann wurde ihr das Gerede zu viel. Für Marlene sah es beinahe so aus, als schmückte sich manch einer damit, jemanden persönlich zu kennen, der am Marathon teilnahm. Dieser Eindruck befremdete sie und sie beschloss, keinen weiteren Gedanken mehr daran zu verschwenden. Alles, was sie wollte, war eine möglichst gute Vorbereitung, um eine ausgezeichnete Zeit zu laufen. Dass jedes Jahr tausende Zuschauer am Straßenrand standen, die den Sportlern auf der Strecke zujubelten – also dieses Mal auch ihr – war für sie Ansporn genug.