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Marina Frank - Ganz schön vielseitig!


19.04.2016 - Vertrauen

Vertrauen – ein großes Wort. Es beinhaltet so vieles: Offenheit, Sicherheit, Ehrlichkeit. Man kann anderen Leuten vertrauen oder sich selber. Beides ist von Vorteil.

Anderen sein Vertrauen zu schenken, ist ein Wagnis. Aber solange sie es nicht missbrauchen und es zu keiner Enttäuschung kommt, weil man hintergangen wird, könnte genau hierin die Basis für eine dauerhafte belastbare bereichernde Freundschaft liegen.

Und oft beruht es auf Gegenseitigkeit, sodass auch Sie selber in den Genuss des Vertrauens dieses Freundes kommen. Dann werden nicht nur Geheimnisse ausgetauscht, sondern vielleicht auch mal die Wagenschlüssel des Lieblingsautos, die sonst niemand erhält, verliehen oder es werden einem andere wertvolle Dinge zur Verwahrung überlassen, etwa die Uhr der Großmutter, an der der Freund sehr hängt.

Um das Vertrauen einer anderen Person zu gewinnen, muss man nicht zwangsläufig miteinander befreundet sein. Meine Hausärztin hat mir mal die Schlüssel für ihre Praxisräume zur Weitergabe an eine befreundete Kollegin, die dort ein Wochenendseminar durchführen wollte, an dem auch ich teilnehmen würde, mitgegeben. Glauben Sie mir, das war eine große Ehre für mich. Dennoch lagen die Schlüssel schwer in meiner Tasche und ich war froh, sie wieder los zu sein und die Praxis unversehrt vorzufinden.

Im Berufsleben wird oftmals der allergrößte Wert auf das Vertrauen in die Mitarbeiter gelegt, beispielsweise wenn sich Firmen mit sensiblen Daten, die der Geheimhaltung unterliegen, befassen. Eine unbefugte Weitergabe solcher Informationen ist ein grober Vertrauensmissbrauch und führt zur Kündigung.

Besonders wenn es ums liebe Geld geht, ist Vertrauen gefragt. Ehepaare, die ein gemeinsames Konto haben, vertrauen darauf, dass keiner von ihnen auf die Idee kommt, es abzuräumen und mit dem Zaster abzuhauen oder Schulden anzuhäufen, für die der andere dann geradestehen muss.

Am allerwichtigsten erscheint mir das Vertrauen in die eigene Person zu sein. Ohne Selbstvertrauen bleiben einem viele Türen verschlossen und das Leben wirkt anstrengend und sinnlos. Es ist nicht so einfach, die eigene innere Stimme zu hören und ihr zu folgen. Ganz besonders dann, wenn sie nicht das sagt, was man sich erhofft. Aber unser Bauchgefühl kann in vielen Situationen ein guter Ratgeber sein. Vertrauen Sie darauf, dass Sie am besten wissen, was gut für Sie ist. Und selbst wenn Sie mal daneben liegen sollten, Fehler macht jeder von uns. Lassen Sie sich dadurch nicht ins Bockshorn jagen. Wir sind schließlich Menschen. Und das nächste Mal liegen auch Sie wieder richtig. Vertrauen Sie mir.

Ihre Marina Frank


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Tödliches Geschenk - Leseprobe gefällig?

»Dieses verdammte Telefon!«, rief er plötzlich und hieb mit der Faust auf den Couchtisch, sodass die Tassen auf den Untertassen tanzten. Axel war wütend. Reichte es nicht, dass er in den letzten acht Wochen wegen Bea ständig mit schlechten Nachrichten aus dem Krankenhaus rechnen musste und froh war, wenn das Telefon nicht klingelte? Nun saß er hier wie auf Kohlen und hoffte inständig auf Anna-Lenas Anruf.

Wieso kam die Familie nicht zur Ruhe? Es sah doch alles so gut aus. Beas Transplantation stand kurz bevor. Mit Sabines Niere würde sie wieder ganz gesund werden, hatten die Ärzte gesagt, und nun das! Wo war Anna-Lena?

Um viertel nach elf klingelte es an der Haustür. Axel ging, um zu öffnen. Es war Conny. Anstatt ihn wie sonst überschwänglich zu begrüßen und mit einem Redeschwall zu überfallen, stand sie nur so da. Sie sah ihn entsetzt an – einen Zettel in der Hand.

Axel verstand nicht, was das sollte. Er brauchte einen Moment, bevor er fragte: »Ist alles in Ordnung mit dir?« Er trat einen Schritt zur Seite, um Conny hereinzulassen. Sie rührte sich nicht. Es sah so aus, als sei sie an der Türschwelle festgeklebt.

»Komm ins Haus. Du wirst noch ganz nass«, sagte Axel, schob Conny mit einer Hand, die er ihr auf den Arm legte, an sich vorbei und schloss die Tür. Axel sah Conny an. Wortlos hielt sie ihm den Zettel entgegen.

»Was soll ich damit?«, fragte Axel. Conny schwieg noch immer. »Was ist denn bloß mit dir los? Hast du etwa deine Sprache verloren?«

»Lies!«, sagte Conny mit tonloser Stimme. Axel griff nach dem Zettel, der vom Regen feucht geworden war. Er las die Worte, die darauf standen, ohne deren Bedeutung zu erfassen. Sie lauteten:

Diese Transplantation darf nicht stattfinden!
Wenn Sie Ihre Tochter lebend wiedersehen wollen,
lassen Sie die Finger davon!!!

Hier finden Sie eine weitere Leseprobe