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Marina Frank - Ganz schön vielseitig!


20.08.2014 - Vom Skandal zum Buch - Teil 1

Die Zeitungen waren voll davon. Im Februar 2005 hatten mehrere Menschen in Deutschland Organe erhalten, die mit dem Tollwut-Virus verseucht waren. Anstatt freudig und erwartungsvoll in die Zukunft zu blicken, rangen sie nun mit dem Tod. Ein Skandal!
Wer gesund ist und niemanden kennt, der oftmals jahrelang - manchmal sogar vergeblich - auf ein neues Organ wartet, kann sich beruhigt zurücklehnen. Ihm geschieht ja nichts. Vielleicht bekommt er beim Zeitungslesen eine leichte Gänsehaut oder es läuft ihm ein Kribbeln den Rücken hinunter. Ist ja auch gruselig, sich vorzustellen, Tollwut zu haben.
Für die Boulevardpresse sind solche Horror-Ereignisse ein gutes Geschäft. Sie leben schließlich davon.
Ich habe mich damals nicht zurückgelehnt. Der Schock saß zu tief, um einfach zur Tagesordnung überzugehen. Aber was tun? Zunächst habe ich mit Freunden und der Familie über die unfassbaren Zeitungsmeldungen gesprochen. Sie gingen allen unter die Haut. Man muss sich nur einmal klarmachen, wie schnell man selber in die Situation geraten kann, ein neues Organ zu benötigen. Es reicht, krank zu werden oder einen Unfall zu haben, bei dem beispielsweise die Leber so schwer verletzt wird, dass man eine neue braucht. Wenn sie dann verfügbar ist, will sich wohl niemand von uns mit Tollwut infizieren!
Ich will hier kein Horror-Szenario aufbauen! Das liegt mir fern.
„Schön und gut“, werden Sie nun sagen. „Aber wieso dann erst jetzt das Buch, nach Jahren?“
Dazu in Kürze mehr!

Ihre Marina Frank


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Ein Katalanischer Sommer - Leseprobe gefällig?

Barcelona ist strahlend hell. Am tiefblauen Himmel scheint die Sonne und die Luft flimmert vor Hitze über der Plaça Catalunya im Herzen der Stadt. Touristen sitzen auf schattigen Bänken, um ein Weilchen zu rasten. Kinder füttern Tauben und jagen ihnen nach. Junge Leute haben es sich unter Bäumen auf einer kleinen Rasenfläche bequem gemacht.

Heute ist Mittwoch. Manuela steht oberhalb der Plaça neben einer Wasser-Fontäne, die ihre erfrischenden feinen Tröpfchen vom leichten Wind in alle Himmelsrichtungen davontragen lässt. Hamburg scheint ihr unendlich weit weg zu sein. Wenn sie jetzt daran denkt, kommt es ihr grau und kalt vor. Und dann ist da noch Thorsten. Auf seine Gesellschaft legt sie zurzeit keinen gesteigerten Wert. Manuela will gar nicht wissen, mit wem er sie dieses Mal betrogen hat. Sie nimmt an, dass es sich entweder um eine Sekretärin oder eine seiner Studentinnen handelt. Die jungen Mädchen himmeln ihren Herrn Professor Thorsten Schenk ja geradezu an. Manuela fragt sich, was sie dazu bewegt, ausgerechnet Kunstgeschichte zu studieren. Sie selber findet die Analyse der Werke »alter Meister« ermüdend.

Manuela schüttelt den Kopf und blickt in Richtung der Straße, um auf andere Gedanken zu kommen. Hier ist was los. Linienbusse, Lastwagen, PKWs, die Stadtrundfahrtbusse und nicht zu vergessen die für Barcelona so typischen schwarz-gelben Taxis stauen sich und kommen nur langsam vom Fleck. Motorradfahrer sausen zwischen den anderen Verkehrsteilnehmern hindurch. An der Haltestelle für die Aero-Busse, mit denen die Touristen vom bzw. zum Flughafen gebracht werden – sie befindet sich direkt vor dem Gebäude des Corte Inglés, Spaniens größter Kaufhauskette – steigen Neuankömmlinge aus und strömen auf die Straße. Andere Leute drängen in den Bus, um ihre Abreise anzutreten. Auch die Gehwege sind gut besucht. Menschen aus aller Herren Länder bestaunen Geschäfte und Hotels. Manuela stört das nicht. Trotz der rund zweitausend Kilometer, die sie im Zug durch halb Europa zurückgelegt hat, fühlt sie sich frisch und ausgeruht, ja irgendwie beschwingt.

Hier finden Sie eine weitere Leseprobe