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Marina Frank - Ganz schön vielseitig!


17.02.2015 - Zusammen geht vieles leichter

Zusammen geht vieles leichter. Das klingt etwas abgedroschen. Ich möchte es mir trotzdem nicht nehmen lassen, darauf aufmerksam zu machen. Besonders in einer Zeit von Aggressionen und Streitigkeiten nimmt der Egoismus beinahe täglich zu. Einzelkämpfe haben Hochkonjunktur.

In Familien, unter Nachbarn, in der Schule, in Firmen oder Vereinen, auf unseren Straßen - wo auch immer - kommt es zu unschönen Auseinandersetzungen.

Wir halten uns in sozialen Netzwerken auf und sind immer erreichbar. Je mehr sogenannte Freunde jemand hat - ganz gleich, ob es virtuelle oder reale Personen sind - umso bedeutender, ja interessanter scheint er oder sie zu sein. Nur wenn es darum geht, sich mit anderen Leuten zusammenzutun, um schneller und leichter ans Ziel zu gelangen, meinen wir, dies eher ohne die Unterstützung unser Mitmenschen zu schaffen. Schließlich kann man sich hinterher den Erfolg ganz allein auf die Fahne schreiben.

Wir wollen so sein wie die Super-Stars und Multitalente von denen die Presse uns weismachen will, dass sie nie Probleme haben und dass ihr Leben das pure Vergnügen ist. Mal ehrlich, wer kann das schon von sich behaupten?

Wir alle brauchen die Gemeinschaft. Es ist doch wunderbar, auf die Hilfe eines Mitmenschen zurückgreifen zu können oder selber für andere da zu sein.

Gegen Einzelaktionen habe ich nichts. Sie sind manchmal nötig und man sagt ja nicht ohne Grund: „Viele Köche verderben den Brei“. Ich möchte heute aber an die Kraft erinnern, die wir haben, wenn wir an einem Strang ziehen. Geteilte Freude ist doppelte Freude. Probieren Sie es aus.

Allein zu singen kann Spaß machen und toll klingen. Mit nur einer Stimme werden Sie es aber niemals bewerkstelligen, mehrere verschieden hohe Töne gleichzeitig zu erzeugen. Dafür braucht es andere Leute, beispielsweise einen Chor.

Wenn Sie einen Garten umgraben wollen, ist das selbstverständlich möglich. Mit mehreren Leuten werden Sie aber schneller fertig werden und können die gewonnene Zeit für ein angenehmes Beisammensein bei einem kalten Getränk genießen.

Ein Essen allein ist manchmal sinnvoll. In netter Gesellschaft wird daraus aber ein Ereignis.

Zusammen geht nun einmal vieles leichter.

Ihre Marina Frank


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Ein Katalanischer Sommer - Leseprobe gefällig?

Barcelona ist strahlend hell. Am tiefblauen Himmel scheint die Sonne und die Luft flimmert vor Hitze über der Plaça Catalunya im Herzen der Stadt. Touristen sitzen auf schattigen Bänken, um ein Weilchen zu rasten. Kinder füttern Tauben und jagen ihnen nach. Junge Leute haben es sich unter Bäumen auf einer kleinen Rasenfläche bequem gemacht.

Heute ist Mittwoch. Manuela steht oberhalb der Plaça neben einer Wasser-Fontäne, die ihre erfrischenden feinen Tröpfchen vom leichten Wind in alle Himmelsrichtungen davontragen lässt. Hamburg scheint ihr unendlich weit weg zu sein. Wenn sie jetzt daran denkt, kommt es ihr grau und kalt vor. Und dann ist da noch Thorsten. Auf seine Gesellschaft legt sie zurzeit keinen gesteigerten Wert. Manuela will gar nicht wissen, mit wem er sie dieses Mal betrogen hat. Sie nimmt an, dass es sich entweder um eine Sekretärin oder eine seiner Studentinnen handelt. Die jungen Mädchen himmeln ihren Herrn Professor Thorsten Schenk ja geradezu an. Manuela fragt sich, was sie dazu bewegt, ausgerechnet Kunstgeschichte zu studieren. Sie selber findet die Analyse der Werke »alter Meister« ermüdend.

Manuela schüttelt den Kopf und blickt in Richtung der Straße, um auf andere Gedanken zu kommen. Hier ist was los. Linienbusse, Lastwagen, PKWs, die Stadtrundfahrtbusse und nicht zu vergessen die für Barcelona so typischen schwarz-gelben Taxis stauen sich und kommen nur langsam vom Fleck. Motorradfahrer sausen zwischen den anderen Verkehrsteilnehmern hindurch. An der Haltestelle für die Aero-Busse, mit denen die Touristen vom bzw. zum Flughafen gebracht werden – sie befindet sich direkt vor dem Gebäude des Corte Inglés, Spaniens größter Kaufhauskette – steigen Neuankömmlinge aus und strömen auf die Straße. Andere Leute drängen in den Bus, um ihre Abreise anzutreten. Auch die Gehwege sind gut besucht. Menschen aus aller Herren Länder bestaunen Geschäfte und Hotels. Manuela stört das nicht. Trotz der rund zweitausend Kilometer, die sie im Zug durch halb Europa zurückgelegt hat, fühlt sie sich frisch und ausgeruht, ja irgendwie beschwingt.

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